PISA-Pause: Das Schwein wird nicht durchs Wiegen schwerer

PISA-Pause: SchülerInnen & Lehrende sicher nicht die Leidtragenden

Von Gary Fuchsbauer

 

Sehr geehrter Herr Staudinger!

Sie verwenden in Nr. 13 auf Seite 2 zur Titelseitenüberschrift "Kein Verständndis für die PISA-Pause" und zum Artikel Seite 2-3 "Es hagelt Kritik an der Absage" die Überschrift "Leidtragende sind Schüler & Lehrer" und schreiben, die Absage sei für Betroffene "schlichtweg eine Katastrophe", um am Ende zum Finden einer gemeinsamen Lösung ohne Parteipolitik aufzurufen, "Kräfte müssen gebündelt und ins Klassenzimmer übertragen werden."

Dem Ende Ihres Artikels kann ich voll zustimmen.

Bloß hat das nichts mit PISA oder anderen Testungen zu tun.

Kennen Sie eine positive Konsequenz, die in Österreich budgetwirksam aus Schultests gezogen wurde?

Faktum ist doch, dass die vergangenen und die derzeitige Regierung das Bildungsressort zu Ausgabensenkungen zwingen.

Aktuell müssen angeblich 70 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden.

Was ist dann katastrophal und leidverursachend, wenn bei der Testeritis gespart wird?

Das Schwein wird nicht durchs Wiegen schwerer, sagt ein Sprichwort.

Lassen wir den Kindern (und den Lehrenden) mehr Zeit fürs Lernen statt fürs Testausfüllen!

Lassen wir das Bildungsbudget in attraktive Angebote fuer die Kinder fließen, statt ins BIFIE etc.

Schenken wir den Kindern und den Lehrenden endlich wieder Vertrauen in die Pädagogik (und mehr Zeit), statt sie mit immer neuem misstrauischem Überprüfungswahn zu quälen.

Gary Fuchsbauer, Pettenbach

 

PS: Apropos Waage und Überprüfungswahn: haben Sie schon davon gehört, dass die Schulen nun neue geeichte Waagen anschaffen müssen, damit die Kinder exakt gewogen werden? Ein Kollege hat dazu vorgeschlagen, sie sollen lieber einen Lehrausgang ins Lagerhaus machen, dort gibt's geeichte Waagen.

Das Unterrichtsministerium fordert in einem Schreiben vom 14.2. 2014 an alle Landesschulraete, dass alle Schulen für die schulärztliche Untersuchung geeichte Waagen angeschafft werden müssen (Wer verdient eigentlich an der Werbung für die vom Ministerium empfohlene Firma?).

Die allermeisten Schulen werden von den Gemeinden finanziert.

Der Gemeindebund hat am 14. März 2014 mit einer Aussendung reagiert:

Schildbürgerstreich: Bundesbehörden schikanieren Schulen und Gemeinden

 

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